Wien ist unders
Spätestens seit dem
Filmklassiker „Der Dritte Mann“ mit Orson Welles in
der Hauptrolle, der sich als symphatischer Filmbösewicht in die Tunnelgewölbe
unter dem Nachkriegsfilm flüchtet um zuletzt dort sein Ende zu finden,
ist dieser Bereich der Wienflußeinwölbung für Einheimische
und Fremde eine lebende Legende.
Die einzelnen Elemente bestehen aus der Publikumstribüne und den seitlichen Zugangsstegen auf dem rechten Ufer, der Bühne und Veranstaltungsfläche gegenüber und den beiden Kulissenwänden, die den Bereich abgrenzen. Publikumstribühne 480 Sitzplätze verteilt auf sieben Sektoren, insgesamt
40 Meter. Kann jederzeit mittels Hubzügen an die Gewölbedecke
gehoben werden, paßt sich der Form des Decken-Querschnittes an und
ist damit außerhalb des Gefahrenbereiches bei Hochwasser.
Zugangsstege Stahlgerüste, 60 Meter lang,2,5 Meterbreit, in der oberen Hälfte der Einwölbung mit Notbeleuchtung. Eingangdurch die Passagen vor der Oper bzw. vor dem Künstlerhaus. Bühne Halb-muschelförmige Ausbuchtung dergegenüberliegendenTunnelwand ohne übertriebene technische Einrichtungen, sondern nach dem Schema alt-römischer Amphietheater, um die bestehende Akustik zu unterstreichen. Ebener Steinboden 36 x 16 Meter ohne Hebezüge oder andere beweglicheTeile. Fixe Vorrichtungen an der Rückenwand um Bühnenbilder aufzuhängen, Lichtanlagen oder andere leicht bewegliche Gegenstände zu montieren. Kulissenwände Optische Abgrenzung des Areals und zugleich Windfang für
das Publikum. Bestehend aus einfachen Metallgerüsten, die je nach
Art der Veranstaltung verkleidet werden, bzw. ein anderes Profil erhalten.
Wirtschaftlichkeit Veranstalter und
Gastronomen sindständigauf der Suche nach weiteren ausbaufähigen
Orten. Einerseitsum den Neuheitseffekt zunützen, andererseits um Mangel
an Stellflächenund steigenden Mietenauszuweichen. Im Falle der Durchführung
diesesProjektes ist nicht mitfehlendem Interesse aus diesen Branchen zu
rechnen.Neben den laufendenUnkosten(Instandhaltung, Technik, Pflege, Personal,
Management,Werbung, Gagen fürKünstler, etc,...) sind Einnahmen
nicht nur durchKartenverkauf, Stellplatzverpachtungund Vermietung der Bühnenflächefür
Veranstaltungen und Festezu kalkulieren, sondern auch in Bezug aufFremdenverkehr
und Wirkung durcheine weitere Attraktion.
Gedankensplitter Immer mehr Attraktionen siedeln sich in und um Großstädte
an, die meist nicht in Verbindung zur Charakteristik und dem Flair des
Ortes stehen und auf rein kommerziellen Überlegungen basieren. Die
Absicht, den schnellebenden Zeitgeist gewinnbringend zu befriedigen, ziehen
mangelnde Wohnqualität, unvorhergesehende Verkehrsüberlastungen
und Langzeitfolgen unterschiedlicher Art nach sich. Diesem Trend nicht
zu folgen, wird hierauch als Teilabsicht des Wettbewerbes gedeutet.
Um ein zeitgerechtes
Programm zu bieten, daß nicht nur eine bestimmte Zielgruppe erreicht
und mit seiner Art der Präsentation auch „Stammkunden“
Neues bieten kann, sollte nicht nur die Gestaltung desselben vielseitig
sein. So sollten die unterschiedlichsten Interessensvertretungen zur Teilnahme
daran motiviert werden- denn nur durch ständige Eigeninitiativen der
Veranstaltenden, Musiker oder Theatergruppen läßt sich das Spannungsfeld
von Neugierde und Erwartung aufrechterhalten. So wäre eine Zusammenarbeit
zwischen den Kulturabteilungen der Stadt Wien, (z.B. Interessensgemeinschaft
freie Theater/ Kontakt mit in- und ausländischen Bühnen,etc.)
und privaten Veranstaltern denkbar. Als Attraktion fürTouristen und
Besucher ebenso wie für Einheimische sollte das Angebot dann von Trommelsessionsmit
freier Teilnahme und „Under Clubbings“biszu extravagantenTheateraufführungen
oder musikalischen Events der ungewöhnlichen Art reichen. Darüber
hinaus soll auch für Jedermann die Möglichkeit bestehen, gute
Ideen beizutragen und diese einer Jury zur Abstimmung vorzulegen- mit entsprechendem
Entgelt bei Erfolg. Die „Ideensuche“ hätte mit
diesem Wettbewerb erst den Anfang gefunden. Kulturelle Entwicklung wird
der Bevölkerung „angeboten“- ähnlich einem
Schulversuch, der animieren soll.“
Eine Projektidee lange vor dem Wettbewerb war
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