Wirtschaft Die Wirtschaftlichkeit des Kulturtunnels läßt sich mehrfach begründen: 1) Veranstalter und Gastronomen sind ständig auf der Suche nach weiteren ausbaufähigen Orten. Einerseits um den Neuheitseffekt zu nützen, andererseits um Mangel an Stellflächen und steigenden Mieten auszuweichen. Im Falle der Durchführung dieses Projektes istnicht mit fehlendem Interesse aus diesen Branchen zu rechnen. Neben den laufenden Unkosten (Instandhaltung, Technik, Pflege, Personal, Management, Werbung, Gagen für Künstler, etc,...) sind Einnahmen nicht nur durch Kartenverkauf, Stellplatzverpachtung und Vermietung der Bühnenfläche fürVeranstaltungen und Feste zu kalkulieren, sondern auch in Bezug auf Fremdenverkehrund Wirkung durch eine weitere Attraktion. Innerhalb von 15 Jahren wird mit der Amortisation der Kosten gerechnet. 2) Es würde jeder Logik und Wirtschaftlichkeit widersprechen, den Tunnel erst umzubauen, um später an derselben Stelle womöglich mit ähnlichen Firmen und Baumaschinen wieder zu beginnen. Denn wenn der erste Umbau vorüber ist und Fußgängerwege und ein Radweg von Hütteldorf bis ins Zentrum entlang des begrünten Flußbettes führen, liegt auf der Hand, daß sich eine neue Erholungsachse etablieren wird. Daß die einzigartige Kulisse des Tunnels dann auch kommerzielle Interessensgruppen auf den Plan rufen wird, erscheint eben so naheliegend. Im Jahre 1998 wurden die geschätzten Baukosten alleine für denTunnel mit 220 Millionen angegeben. Wieviele Millionen kann man wohl sparen, wenn man die Dinge in einem Abwasch macht? 3) Die Nutzungsmöglichkeiten nach dem Umbau sind nicht mehr dieselben. Denn der Fluß ist dann seitlich eingefaßt, das Niveau um einen Meter erhöht, der Querschnitt des Tunnels bildet ein ganz anderes Bild. Eine Bühnenfläche wäre dann beispielsweise nicht mehr möglich, da die neuen Sammelkanäle das Profil diktiert haben. In gemeinsamerPlanung stattdessen wäre es sogar denkbar, Kanäle oder Wasserverlaufminimal ausweichen zu lassen, um eine ideale Gesamtlösung zu entwickeln. In welcher Stadt gibt es denn ein Amphitheater, geschweige denn unterirdisch? In welcherStadt wäre das denn überhaupt möglich? Nirgends! Und da glaubt man wirklich, daß sich das nicht in kurzer Zeit amortisieren würde? Daher behaupte ich weiterhin, daß die Stadt dabei ist, eine einzigartigeChance zu verpassen, weil sie einfach nicht erkannt wird. |
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